Zudem wurde kürzlich ein zeitgenössischer österreichischer Militärmarsch aufgefunden, der eine frappante thematische Ähnlichkeit mit dem abschließenden Marsch in der besagten Figaro-Arie aufweist. Kannte Mozart diesen Militärmarsch und setzte ihn bewusst in seiner Oper ein? Wenn ja,
dann hat er ihn mit ein paar genialen Kunstgriffen ‚bühnentauglich‘ gemacht und der Szene damit einen noch größeren Wirklichkeitsbezug verliehen.
Mozarts Figaro-Arie im Kontext der Militärmusik
Eine Ausstellung der Wienbibliothek im Rathaus in Kooperation mit dem Mozarthaus Vienna
Erstmalig gezeigte Dokumente und neue wissenschaftliche Thesen zur Entstehung der Figaro-Arie
Wenn es tatsächlich so war, dann hat Mozart gewiss damit spekuliert, dass zumindest ein Teil seines Publikums den Militärmarsch kannte und so einen Bezug zwischen der Bühnenhandlung und dem eigenen Leben herstellen konnte. Der Schreck, der Cherubino bei Figaros Worten in die Glieder fährt, wäre diesem Personenkreis dann umso nachvollziehbarer gewesen.
„Das Mozarthaus Vienna lässt in seiner neuen Sonderausstellung Besucher*innen in das historische Umfeld von Wolfgang Amadeus Mozarts Oper Le Nozze Di Figaro eintauchen. Der aktuelle Kontext und die erstmals gezeigten Dokumente werden nicht nur heimische Mozartfans, sondern auch internationale Gäste anlocken“, so Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke anlässlich der Eröffnung der neuen Ausstellung.