Die unterschiedlichen Werke der Schau umfassen sämtliche Medien. Die Bandbreite in der das Genre erscheint, reicht vom klassischen Typus als Arrangement mit Blumen, Speisen, allerlei Gegenständen oder totem Getier, das in Zeichnungen, Gemälden, Fotoarbeiten, und als reale Situation im Raum sowie in bewegten, filmischen Bildern verwirklicht ist, über Pflanzen, die sich außerhalb gemalter Tableaus sowohl in raumgreifenden Installationen, in quasi landschaftlichen Situationen zu Erfahrungsräumen ausbreiten, als auch durch Lichtprojektionen in flüchtigen Phänomenen auftauchen oder durch moderne Methoden in Wesen und Form transformiert, in verschiedensten Objekten neu erschaffen werden. Inhaltlich geht es bei den Zeitgenossen nur noch im weitesten Sinne um das Stillleben in einem traditionellen Verständnis. Seine herkömmliche Definition hat sich in der Postmoderne endgültig aufgeweicht. Die Künstlerinnen und Künstler greifen vielmehr brisante sozio-politische Problematiken, vor allem in Bezug auf Wirtschaft, Natur und Umwelt auf, oder sie begeben sich in eine subjektiv motivierte Auseinandersetzung, in der sie die künstlerischen Möglichkeiten einer Annäherung an die Thematik reflektieren.