Offensichtlich gibt es neben einem dialogischen auch immer schon ein emphatisches Verhältnis von Künstlern und Schriftstellern, die derselben Aufgabe, der Expression einer Idee durch ein entsprechendes Werk, verpflichtet sind. In dieser Hinsicht zeigen sich Literatur und Kunst als ebenbürtige Medien in einem gemeinsamen ästhetischen Kontext. Heute haben die Künste traditionelle Hierarchien hinter sich gelassen und nutzen das Potential des anderen für das eigene. Bild und Text nähern sich an, verschränken sich und führen zu einer erweiterten und vertieften Darstellungs- bzw. Aussagekraft. So dient das eine dem anderen als Vorbild und Herausforderung, Inspiration und Instrument.
Die Ausstellung versammelt 16 aktuelle künstlerische Positionen, die unterschiedliche Arten des Dialogs zwischen bildender Kunst und Literatur zeigen. Im Brennpunkt stehen Arbeiten, die von der bildenden Kunst ausgehen, von literarischen Quellen bzw. Methoden inspiriert und beeinflusst sind.
Es geht in erster Linie um künstlerische Strategien im Umgang mit Literatur und in zweiter Linie um literarische Formen und Expressionen im Umgang mit bildender Kunst. Die Werke beziehen sich auf sämtliche bildnerische Medien und sind in ein umfassendes, gesamträumliches Konzept mit dramaturgischem Zusammenhang eingebunden, der von visuellen, auditiven und performativen Darstellungsformen bestimmt ist.
KünstlerInnen:
Bella Ban & Viktor Rogy, Maria Bussmann, Josef Dabernig, Julius Deučbauer, Ines Doujak, FALKNER, Werner Hofmeister, Angelika Kaufmann, Gustav Januš, Nicole Six/Paul Petritsch, Hans Schabus, Eva Schlegel, Ferdinand Schmatz, wenn es so weit ist, Johanes Zechner, Heimo Zobernig