Diese Inhalte werden nach Kärnten übernommen, durch Werke aus der Kunstsammlung des MMKK erweitert und im diskursiven Gegenüber zu einer neuen Schau geordnet, die die Auseinandersetzung mit der Malerei der Zwischenkriegszeit in verschiedenen, den Menschen und seine Existenz betreffenden Themenbereichen vertieft. Der Ausstellungstitel bezieht sich auf eine Anthologie expressionistischer Lyrik, die Kurt Pinthus 1919 herausgab und die heute als Standardwerk des literarischen Expressionismus gilt. „Die bildende Kunst dieser Jahre zeigt dieselben Motive und Symptome, zeigt das gleiche Zersprengen der alten Formen und das Durchlaufen aller formaler Möglichkeiten bis zur Konsequenz völliger Auflösung der Realität, zeigt den gleichen Einbruch und Ausbruch des Menschlichen und den gleichen Glauben an die lösende, bindende Macht des menschlichen Geistes, der Idee“, schreibt Kurt Pinthus in seinem Vorwort. So kann die Malerei des Expressionismus, die in der Zwischenkriegszeit in Österreich umfänglich Ausdruck findet, in idealer Weise auf das literarische Werk Bezug nehmen. Ebenso wie Pinthus seine Gedichte nach dynamischem, motivischem Zusammenklingen anordnet, treffen auch die Bilder in der Ausstellung aufeinander; kontrapunktisch ergänzt durch Werke aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts von weiblichen Künstler*innen – die in der Zwischenkriegszeit unerwähnt blieben – aus der Sammlung des MMKK. Eine Publikation mit Texten von Matthias Boeckl, Igor Pucker, Manfred Wagner, Christine Wetzlinger-Grundnig und Hans-Peter Wipplinger begleitet die Ausstellung.