Im Zentrum der Kunst stehen bei Franz Yang-Močnik der Mensch, die Gesellschaft und die eigene Existenz. Franz Yang-Močnik ist ebenso Philosoph wie messerscharfer Beobachter. Er formuliert seine Erkenntnisse in einer ausdrucksstarken künstlerischen Sprache, die das Dasein in all seinen Facetten drastisch, eindrucksvoll und manchmal auch poetisch charakterisiert. Als Maler und Zeichner ergründet er den Menschen in seinem Sein, als ausgesetztes Individuum, in Freuden und Nöten, in Angst und Schmerz, und führt ihn uns als vereinzeltes, als geistiges wie körperliches, als sexuelles Wesen vor Augen; vollzogen durch eine starke, expressive Handschrift, die sowohl Zeichnung als auch Malerei und Collage prägt, die sich in den figürlichen Darstellungen – den Gekreuzigten, den Radfahrern oder den Caféhaus-, Bar- und Straßen-Szenen – wieder findet wie auch in den abstrakten Werken, quasi „Seelenlandschaften“ und „Wesensräume“. Die Schau wird ergänzt durch literarische Versuche des Künstlers, die ebenso wie die bildnerischen Arbeiten in einem begleitenden Katalog mit Texten von Günther Holler-Schuster, Heimo Strempfl, Johannes Rauchenberger und Christine Wetzlinger-Grundnig publiziert und im Heyn-Verlag erschienen sind. Ein Text und eine Skulptur von Gundi Feyrer, deutsche Künstlerin und Schriftstellerin, die sich direkt auf Franz Yang-Močnik und sein Werk beziehen, begleiten die Ausstellung im Foyer des Museums ein.