Franz Josef Altenburgs fast sechs Jahrzehnte umspannendes Werk bildet die große Tradition der Wiener Keramik der Moderne ab. Nach seiner Ausbildung an der Grazer Kunstgewerbeschule arbeitete Altenburg für die Hallstätter Keramik und anschließend im Atelier der Gmundner Keramik. Seit 1976 ist er als freischaffender Künstler in seiner eigenen Werkstätte in Breitenschützing (Oberösterreich) tätig. Mit seinem Engagement für Keramiksymposien beeinflusste Altenburg ganze Generationen junger Keramiker*innen in Österreich. Sein Werk ist von Gefäßformen und architektonischen Elementen sowie reduzierten Konstruktionen geprägt. Als künstlerische Wegbereiter führt er Minimalisten wie Donald Judd, aber auch seinen einstigen Ateliergenossen in der Gmundner Keramik Anton Raidel an.
Die gemeinsam mit Altenburg entwickelte Schau im MAK verdeutlicht seine über einen Zeitraum von sechs Jahrzehnten entstandenen Werkgruppen – „Blöcke“, „Häuser“, „Kulissen“, „Türme“, „Gerüste“ und „Rahmen“. Filmdokumente zum Schaffen des wohl bedeutendsten lebenden Keramikers Österreichs runden die Präsentation ab.