Sein oder Nichtsein

13. März bis 28. Nov. 2012
Sein oder Nichtsein ist nicht nur eine Satire, sondern auch ein Hohelied auf den unbezwingbaren Mut und Humor der Menschen im Angesicht des Unglücks. Nach dem Kinoklassiker von Ernst Lubitsch aus dem Jahre 1942 nach einem Drehbuch von Edwin Justus Mayer und Melchior Lengyel.

Ernst Lubitsch (1892–1947) gilt als einer der großen Wegbereiter des populären Kinos. Das Markenzeichen seiner mitunter frivolen Gesellschaftskomödien bestand darin, nicht alle Details der Handlung zu zeigen, sondern es dem Zuschauer zu überlassen, die Handlung zu vervollständigen. Im damals sittenstrengen Amerika vermochte Lubitsch auf diese Art durchaus gewagte Situationen und Doppeldeutigkeiten in die Handlung zu integrieren, ohne dabei ins Schlüpfrige oder Vulgäre abzurutschen.

1942 drehte Lubitsch in Amerika Sein oder Nichtsein, einen seiner bekanntesten Filme, eine Nazi-Farce mit abgründiger Leichtigkeit und längst Legende. Die entschiedene Abrechung mit nationalsozialistischer Ideologie verbindet mutig und intelligent Komik mit Grauen. Der Film wurde nach seinem Erscheinen erst mit Missfallen aufgenommen und löste ziemliche Kontroversen aus, weil er den Nationalsozialismus scheinbar zu leichtfertig behandelte. Ihm wurde vorgeworfen, sich über das Leiden der Polen lustig zu machen. Zeigte er doch eine polnische Theatergruppe im besetzten Warschau und ihre heiterkeitserregende Konfrontation mit Hitlers Gestapo. Ernst Lubitsch schrieb daraufhin einen Artikel in der NewYorkTimes, in dem er festhielt: "Ich gebe zu, dass ich nicht die Methoden gebraucht habe, die man normalerweise verwendet, wenn man Nazi-Terror darstellen will. Keine Folterkammer wird gefilmt, keine Prügel werden gezeigt, keine Nahaufnahmen von Nazis, die mit den Augen rollen und Spaß dabei haben, ihre Peitschen zu schwingen. Meine Nazis sind anders, sie haben diese Phase schon lang hinter sich gelassen. Brutalität, Prügel und Folter sind zu ihrer täglichen Routine geworden. Sie reden darüber in der gleichen Art und Weise, wie ein Verkäufer über seine Ware reden würde. Ihre Witze spielen sich in Konzentrationslagern ab, ihr Humor speist sich aus dem Leid ihrer Opfer."

Regie - Peter Wittenberg
Bühnenbild und Kostüme - Florian Parbs
Musik - Wolfgang Siuda

Josef Tura, Schauspieler - Gregor Bloéb
Maria Tura, Schauspielerin, Frau von Josef - Nina Proll
Stanislaw Sobinsky, polnischer Fliegeroffizier - Stefano Bernardin
Dowasz, Schauspieldirektor - Peter Scholz
Anna, Garderobiere, Souffleuse, gute Seele - Susanna Wiegand
Rowicz, zweiter Schauspieler - Siegfried Walther
Bronski, Chargenspieler - Ljubiša Lupo Grujčić
Grünberg, Chargenspieler - Gideon Singer
Junger Grünberg, Sohn von Grünberg - Simon Jung
Walowski, Staatsdiener der Zensurbehörde - Friedrich Schwardtmann
Professor Silewski, Spion für die Gestapo - Oliver Huether
Gruppenführer Erhardt, Mitglied der Gestapo - Martin Zauner
Sturmführer Schulz, Mitglied der Gestapo - Fabian Stromberger
Englischer Luftwaffenoffizier - Benjamin John Quayle, Koriun Sarian
SS-Standartenträger - Robert Hager, Lukian Guttenbrunner, Benjamin Vanyek, Dominik Hell-Weltzl, Benedikt Danko

Weitere Informationen - Termine:
Am 14. Oktober jeweils um 15:00 und um 20:00 Uhr.

Details zur Spielstätte:
Rotenturmstraße 20, A-1010 Wien

Veranstaltungsvorschau: Sein oder Nichtsein - Kammerspiele

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