Dass Alfred Dorfer nicht nur ein guter Kabarettist, sondern auch ein guter Autor ist, liegt eigentlich auf der Hand. Gutes Kabarett braucht zuerst einmal gute Texte, und Dorfer schreibt die seinen bekanntlich selbst. Und siehe da: 'Indien' zum Beispiel ist auch als Lesestück ein tragikomisches Vergnügen.
Dorfer hat aus seinem umfangreichen schriftstellerischen Werk höchst unterschiedliche Texte ausgewählt: Kommentare zu politischen Vorgängen in Österreich wie Deutschland. Den emotionalen Überschwang bei der Fußball-WM 2006 glossiert Dorfer ebenso treffend wie den Rummel um Mozarts 250. Geburtstag. Des Autors ambivalente Haltung zu seiner Heimat wurde beispielsweise in seinem Programm HEIM.AT offenkundig, und das Fremde, das Auffinden des Fremden in sich, zieht sich durch sein gesamtes Werk.