Immer noch Sturm


Immer noch Sturm

3. Okt. 2011 bis 3. Feb. 2012
„Immer noch Sturm“ ist wahrscheinlich Peter Handkes persönlichstes Stück. Zur „Ich“-Figur spricht der längst verstorbene Onkel: „Es herrscht weiterhin Sturm. Immer noch Sturm. Geschichte: der Teufel in uns, in mir, in dir, in uns allen, spielt Gott, höchste Instanz, höchstes Prinzip.“

In seinem Traumspiel erinnert Peter Handke an den Kärntner Widerstand und die Geschichte seiner slowenischen Vorfahren. Ein Erzähler steht auf der Heidesteppe des heimatlichen Jaunfelds und berichtet von der Geschichte seines „Volkes“ und seiner Familie – beginnend in der Zeit des Zweiten Weltkrieges und des Partisanenkampfes, der die Familie trennt und die Brüder seiner Mutter das Leben kostet. Erinnernd ruft er seine Vorfahren herbei und beschreibt dieses Szenario wie ein altes Schwarz-Weiß-Foto, in das er sich selbst hineinretuschiert und das nach und nach zum Leben erwacht. Erlebtes, Erinnertes und Fiktives vermischen sich.

Pressestimmen zur Uraufführung bei den Salzburger Festspielen:

Gotscheff nimmt das Publikum mit auf eine Reise zum Verdrängten und macht klar, wie mühsam, wie gefährdet sie immer wieder ist. Katrin Brack hat dazu als Bühnenbild einen gewaltigen Schnipselregen gefunden: Dreieinhalb Stunden lang flattern grüne Papierchen auf die Darsteller, bleiben als grüner Kreis in der Bühnenmitte liegen ungeheuer viel Material, so wie die vielen Wörter und Erinnerungsschnipsel, aus denen sich spät eine neu konstruierte Wahrheit knüpft. Die Schauspieler bewältigen die Aufgabe grandios, einerseits Marionetten der Gedanken des Handke-„Ich“ zu sein, andererseits dessen Imagination immer wieder zu überschreiten, sie zu weiten und auf neue Pfade zu locken. Schicht für Schicht tragen sie verfälschte, schöngeredete, verdrehte Erinnerungen ab, arrangieren sich mit dem, was darunter zum Vorschein kommt, nur um festzustellen: Auch das ist nur ein Teil der Wahrheit, ja: Wahrheit ist immer nur das, was eine konkrete Person aus dem macht, was sie erlebt. (Hamburger Abendblatt)

Ein langer, ausufernder Theaterabend zu einem Text, der zwischen Ahnenbeschwörung, Geschichtsträumerei und Partisanendrama oszilliert. Beim Publikum stößt die Inszenierung auf Begeisterung: viel Applaus und fast einhelliger Jubel für Regie und Ensemble sowie für den Autor.
(stern.de)

Peter Handkes „Immer noch Sturm“ geriet bei der Uraufführung zum großen Theaterabend. (Kleine Zeitung)

Eine Koproduktion des Thalia Theaters Hamburg mit den Salzburger Festspielen in Kooperation mit dem Burgtheater Wien.

Details zur Spielstätte:
Dr. Karl Lueger Ring 2, A-1010 Wien

Veranstaltungsvorschau: Immer noch Sturm - Burgtheater Wien

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