Ankündigungstext Leporello
Auf dem Kärntner Landgut seiner Schwiegermutter hält der exzentrische Komponist Philippe gemeinsam mit seiner Frau Claire Hof. Als Gäste haben sich ausgewählte Jungtalente eingefunden und Alois, ein Bub aus dem Dorf, dessen Gedichte Philippe tief beeindrucken. Man pflegt kunstsinnige Konversation, die zuverlässig nirgendwo hinführt; umso geschliffener sind dafür die gegenseitigen verbalen Verletzungen – es wird schonungslos provoziert, erniedrigt und beleidigt.
Nur Claire, die gemeinsam mit dem Familienanwalt zielstrebig an der Entmündigung ihrer Mutter arbeitet, verlangt es nach Gemeinschaft. Sie schlägt wiederholt ein „Spiel für Erwachsene“ vor: Sobald die Dunkelheit über den Garten hereinbricht, darf jeder der sein, der er schon immer sein wollte, das, wonach er sich in seinem Innersten sehnt.
„Die Dunkelheit wird über diesen Garten hereinbrechen, und wir werden erstrahlen.“
„Alle Figuren meines Stückes wollen eigentlich zueinander, aber sie schaffen ununterbrochen, mit jedem Satz, den sie äußern, das Gegenteil – nämlich Distanz, Verletzung und Schmerz.“
Peter Turrini
Regie: Christian Stückl
Bühne und Kostüme: Stefan Hageneier | Musik: Tom Wörndl | Licht: Friedrich Rom | Dramaturgie: Hans Mrak
Mit:
Elisabeth Augustin, Sven Dolinski, Dorothee Hartinger, Matthias Hecht/Sebastian Kranner, Markus Meyer, Barbara Petritsch, Falk Rockstroh, Laurence Rupp
Aufführungsdauer: ca. 1 Stunde 50 Minuten. Keine Pause