Paolo Fresu


Paolo Fresu Devil Quartet

13. Dez. 2014
Der Italiener, so will es das Klischee, hat es mit der Melodie. Er mag das Schmettern und das Schwelgen, die sanfte Brise der Melancholie und das ganz, ganz große Gefühl. Das ist bei Paolo Fresu, dem durch eine Vielzahl spektakulärer Projekte bekannten Trompeter aus Sardinien, nicht anders als bei Verdi und Konsorten, in der Folklore oder noch in den wüstesten Eruptionen des italienischen Free Jazz.

Die Melodie als das Ungebrochene im Verblendungszusammenhang, das Wahre im Falschen steht klar im Zentrum seines Schaffens. Mit dem seit mittlerweile elf Jahren existierenden Devil Quartet um den Gitarristen Bebo Ferra, den Bassisten Paolino Dalla Porta und den Schlagzeuger Stefano Bagnoli huldigt Fresu einerseits ihrem Schmelz, führt ihn andererseits aber auch in eine zeitgenössische Wüste, wo aktuelle Rhythmen und die garstigen Störgeräusche der Moderne in die Unwägbarkeiten der Improvisation einfließen. Nach anfänglichen Reminiszenzen an Miles Davis, den Übervater der modernen Jazztrompete, macht das Devil Quartet bei aller Abgeklärtheit an diesem unterhaltsamen wie spannenden Abend im Neuburger Hofapothekenkeller gerade mit solch abseitigen Songs wie „Satisfaction“ von Jagger/Richards deutlich, dass auch ein Weltklassemusiker wie Paolo Fresu ziemlich nah am Wärmestrom dieser Musik gebaut ist.

Paolo Fresu (tp, flh), Bebo Ferra (g), Paolino Dalla Porta (b), Stefano Bagnoli (dr)
Stilrichtung: Modern, Fusion

Details zur Spielstätte:
Am Karlsplatz A 52, D-86633 Neuburg/Donau

Veranstaltungsvorschau: Paolo Fresu Devil Quartet - Birdland Jazz Club

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