Selbst Pianostar Jason Moran ist voll des Lobs für die Vielseitigkeit und das Talent seiner inzwischen in Brooklyn lebenden Klavierkollegin. Wer also ist diese Kris Davis? Nach einer Ausbildung an der Universität von Toronto im Fach Jazzpiano suchte die Ausnahmekünstlerin nicht den leichten, sondern den steinigsten Weg: Sie schickte sich an, die an Talenten nicht gerade unterversorgte New Yorker Clubszene zu erobern. Dort verblüfft Davis seither mit einer eher zurückgenommenen Musizierhaltung. Sie versteht es exzellent, mit dynamischen Abstufungen, Klangfarben- und Tempowechseln sowie rhythmisch gebundenen oder freien Sequenzen für Spannung zu sorgen. Den effekthascherischen Einsatz von musikalischen Mitteln schließt Kris Davis kategorisch aus. Ihre Absicht bleibt stets erkennbar: die Substanz des Materials mit Hilfe ihrer kongenialen Mitstreiter John Hebert und Tom Rainey zu erkunden. Ein pianistisches Klangerlebnis der besonderen Art.
Kris Davis (p), John Hebert (b), Tom Rainey (dr)