Jetzt kommen die beiden lebenden Legenden endlich gemeinsam und huldigen der überaus seltenen Duo-Form mit Klavier und Kontrabass. Dabei entwickelt sich eine Renaissance der behutsamen Tupfer, des mild Hingehauchten, der atemlosen Pausen. Abseits jeder Belanglosigkeitsphilosophie lassen sich die modernen Traditionalisten mitten hinein in einen Strudel glitzernder, anmutiger Melodien treiben. Ein Drummer wäre hier nur störend, selbst wenn er noch so federleichte Besenviertel beimengen würde. Barron, inzwischen 70 Jahre jung, traf den 67-jährigen Miles Davis-Protegé Holland erstmals 1985. Von diesem Moment an verband die beiden eine spezielle Beziehung: Das gefühlvolle Klavierspiel des Amerikaners harmoniert perfekt mit Klangbild und Rhythmus des Engländers. Schon jetzt ist klar: Es gibt eine weitere Sternstunde des Jazz in Neuburg.
Kenny Barron (p), Dave Holland (b)