Immer wenn Jürgen Hagenlocher das schnuckelige Freiburg hinter sich lässt und nach New York fliegt, dann öffnet sich ihm eine völlig neue Welt. Während zuhause der Jazz auf dem Dauerprüfstand steht, ticken die Uhren drüben völlig anders. Nicht zuletzt deshalb präsentiert der Tenorsaxofonist nun eine internationale Starbesetzung, bei der es gilt, auf die vielen kleinen Nuancen zu achten, die er und seine Komplizen auf ihrem Weg durch die Seele dieser Musik gefunden haben.
Jedes Konzert, jede CD gleicht einem Sprung ins Ungewisse. Offene Soloteile mit stets ungewissem Ausgang: Keiner weiß genau, was passiert. Noch dazu mit Hochkarätern der New Yorker Jazzszene wie dem Trompeter Alex Sipiagin, dem Pianisten David Kikoski, dem Bassisten Boris Kozlov und dem Drummer Donald Edwards. Kein Fall ins Bodenlose wohlgemerkt, sondern ein in jeder Hinsicht zeitgemäßes Beispiel, wie Jazz im Jahr 2012 auch klingen kann, ohne gleich ein Feuerwerk an Skurrilitäten und Blendgranaten abzubrennen.
Jürgen Hagenlocher (ts), Alex Sipiagin (tp), David Kikoski (p), Boris Kozlov (b), Donald Edwards (dr)