Foto: Cyrus Chestnut Trio


Cyrus Chestnut Trio

17. April 2015
Er gehört zu jener Spezies von Jazzpianisten, die der Zeitgeist allmählich zu verschlucken droht. Keiner dieser grell-bunten Tastenfexe, die sich mit populistisch-provokanten Adaptionen von Radiohead, Björk oder Black Sabbath über Wasser halten wollen.

Cyrus Chestnut gehört zu jenen verspielten Klangmalern, die in direkter Erbfolge eines Oscar Peterson, Wynton Kelly, Tommy Flanagan oder Hank Jones stehen. Künstler, die sich ihr Handwerk noch über gospelgetränkte Blockakkorde, repetitive Bluestriller, wieselflink dahinswingende Läufe und anmutig getupfte Balladenkonstruktionen erschlossen. Chestnut, inzwischen 52 Jahre jung, bleibt seit gut zwei Jahrzehnten konsequent auf deren Kurs und gilt gerade deshalb als einer der bedeutendsten Bewahrer einer großen Piano-Tradition. Sein höchst effektives Wirken am Elfenbein erhebt das aus Baltimore/Maryland stammende Klaviergenie zu einem der begehrtesten Sidemen der New Yorker Szene. So sicherten sich Legenden wie Wynton Marsalis, Betty Carter, Dizzy Gillespie, James Carter, Terence Blanchard, Bette Midler oder Isaac Hayes dessen Dienste. Ein Trioabend mit honorigen Begleitern wie Jesper Lundgaard und Johnathan Blake, der gerade in dieser Form perfekt in den Keller unter der Hofapotheke und zum altehrwürdigen Bösendorfer-Flügel passt.

Art Of Piano 171
Cyrus Chestnut (p), Jesper Lundgaard (b), Johnathan Blake (dr)

Details zur Spielstätte:
Am Karlsplatz A 52, D-86633 Neuburg/Donau

Veranstaltungsvorschau: Cyrus Chestnut Trio - Birdland Jazz Club

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