Die attraktive Sängerin und Harfenistin an der Oper von Rio de Janeiro führt ein musikalisches Doppelleben. Auf der einen Seite frönt sie ihrer Leidenschaft für die Klassik, die sie mit Größen wie Mistislav Rostropovich zusammenbrachte. Auf der anderen liebt sie die Bossa Nova, jene spektakuläre Melange aus Samba und Jazz, die der brasilianischen Seele eine Stimme verleihen soll. Aus dieser Kombination entsteht eine faszinierende Palette menschlicher Gefühle, ein Strauß voller beschwingt-melancholischer Melodien und Instrumentalkombinationen schlicht: eine unbeschreibliche Magie. Natürlich improvisiert Christina Braga, die an der Universität von Rio klassische Harfe mit Auszeichnung studierte, Harfenfestivals in Brasilien organisiert und in ihrer Heimat längst als Superstar gilt. Selbstverständlich lässt sie auch ihr betörendes, sanft-wärmendes Timbre erklingen. Begleitet wird sie dabei von Ehemann Ricardo Medeiros und dem Münchner Florian Pfeifer, ihr Repertoire umfasst Stücke von Edu Lobo oder Baden Powell. Den Unterschied macht jedoch einzig Bragas unvergleichlicher Harfenklang. Es ist, als würde sie die Zuhörer auf ihren Flügeln zum Zuckerhut mitnehmen.
Cristina Braga (harfe, voc), Ricardo Medeiros (b), Florian Pfeifer (perc)