Ein Ton, ein schimmerndes Etwas, das wie eine Rauchwolke durch den Keller schwebte. Manchmal klang es, als würde er schreien. Ohne Kalkül. Einfach tief aus seinem Inneren, mäandernd auf dem schmalen Grat zwischen Kitsch und Pathos, Emotion und großer Kunst. Nun, nach über sieben Jahren, kehrt der Einsiedler aus Santa Barbara, der mystischste Tenorsaxofonist der Gegenwart, nach Neuburg zurück – auf eigenen, ausdrücklichen Wunsch. Ein Popstar des Jazz, einer der schon mit Keith Jarrett, Greatful Dead, Jimi Hendrix, Jefferson Airplane oder Janis Joplin auftrat. Diesmal in einem überraschungsreichen Quartett mit dem blutjungen Pianistenstern Gerald Clayton, dem Bassisten Joe Sanders und seinem Dauerpartner Eric Harland am Drumset. Auch hier wird Lloyd, mittlerweile 76, wieder seine phosphoreszierenden Klangwunder, sein berühmtes Vakuum von Klang und Spiritualität produzieren. Und es wird erneut kein Konzert werden, das in irgendeiner Weise mit anderen zu vergleichen ist.
Charles Lloyd (ts, fl), Gerald Clayton (p), Joe Sanders (b), Eric Harland (dr, p)
Stilrichtung: Modern