Birdland Jazz Band

Diesmal jedoch besitzt die Besinnlichkeit des zweiten Fixtermins des Ensembles aber auch den Charakter einer Rückschau auf ein Jahr, das tiefe Einschnitte bei der bekanntesten Jazzband der Region hinterlassen hat. Mit dem einzigartigen Leon Stromski verließ im Juni viel zu jung mit 65 Jahren eines ihrer Gründungsmitglieder die irdische Bühne. Ihm folgte nur wenig später Wastl Biswanger, der über zwei Jahrzehnte mit seinem Akkordeon eine unverwechselbare Klangfarbe in den Sound der Combo beimischte. Beide spielen jetzt im Himmel vermutlich mit den anderen verstorbenen „Birdländern“ Helmut Fischer, Wolfgang Socher oder Fritz Wilhelm. Sie intonieren wie ehedem „Satin Doll“, den „Tiger Rag“ oder den „C Jam Blues“ und blicken nach unten, wie sich ihre Kameraden in ihrem „Wohnzimmer“ schlagen werden. Anstelle von Leon Stromski gibt Werner Riedel, ein ausgewiesener Könner an der Posaune, an der Bass-Trompete und am Euphonium, sein „Birdland“-Debüt. Dennoch wird an diesem Abend auch Leon selbst zu hören sein – auf der noch im Februar dieses Jahres aufgenommen, brandneuen Live-CD „seiner“ Birdland Jazz Band. Diese trägt nun seinen Namen.

Charlie Gutsche (cl, fl, as), Christian Hackner (bj, voc), Werner Riedel (tb, b-tp, euphonium), Georg Kremietz (tp), Eduard Israelov (p), Wigg Eder (dr), Manfred „General“ Hartlieb (b)