Round about... lautete das Motto, mit dem der Pianist Richie Beirach, der Bassist George Mraz und der Geiger Gregor Hübner vor ziemlich genau einem Jahrzehnt ältere EURopäische Klassiker (auch im Birdland) in den Kontext des amerikanischen Jazz transportierten. Konkret widmeten sie sich Bela Bartók, Federico Mompou und Claudio Monteverdi. Round about bedeutet um etwas herumspielen, es ertasten, seinen Wert begreifen und ihm möglicherweise eine völlig andere Form geben. Das vollführte dieses ungewöhnliche Trio auf höchst erfolgreiche wie bezaubernde Weise. Und die Magie funktioniert auch 2014 noch. Beirach, Mraz und Hübner erzählen von Liebe, Spannungen, Widersprüchen, Übereinstimmungen. Sensibel entwickelt jeder fort, was die anderen vorlegen: eine Utopie der Freundlichkeit. Die Harmonie und Eleganz, mit welcher die Gruppe Melodien auskostet, wirkt wie ein Gegenentwurf zum weltweiten Chaos. Mittlerweile haben sie ihr Abenteuerareal auf Komponisten wie Skrjabin, Kodály, Gesualdo, Pergolesi, Palestrina, Schütz und Bach ausgedehnt.
Richie Beirach (p), Gregor Hübner (v), George Mraz (b)